Kalem der Weise

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Kalem und der Frühlingsanfang                             

Kalem hör doch wie die Vögel                      

am Himmel über uns schön singen

und sieh auch die Knospen dort

an den Bäumen schon aufspringen

Die Sonnenstrahlen suchen sich

durch all die Wolken eine Bahn

und Alles was durch sie berührt

zeigt uns bald wird der Frühling nah’n

Das Leben wird jetzt Einzug halten

und die Natur wird wieder grün

ich freue mich so sehr darauf

daß bald schon wird der Flieder blühn

Auch wenn es noch recht kalt ist hier

den Geist des Lebens kann ich spüren

ich sage dir mein lieber Freund


er wird uns in den Frühling führen

Wie mich das Ganze doch erregt

wir stehn als Menschen mittendrin

wie gut daß ich hier nicht allein

sondern in deiner Obhut bin

Ich bin so froh daß du mich bremst

wenn ich so voller Tatendrang

dem Zeitpunkt immer schon voraus

vielleicht gar in mein Unglück sprang

So weiß ich auch oh Kalem mein

daß du gleich sagst wir müssen gehen

die Sonne macht noch nicht sehr warm

und dunkle Wolken kann man sehn

Ich würd ja doch so gerne noch

die Stimmung hier etwas genießen

es ist als sei ich aufgewacht

um Tür und Fenster aufzuschließen


Oh Kalem breche Zweige ab

wir wollen in den Krug sie stellen

so wird sich auch zu Hause dann

der Frühling bald zu uns gesellen

Etwas früher soll das Grün

uns eine kleine Freude sein

so stimmen wir uns ganz bewußt

auf den kommenden Frühling ein

10.98 HK




     Kalem und das andere Licht


Sag nur Kalem guter Lehrer

ist das Licht das mich bescheint

etwas was in naher Zukunft

mich doch wieder mal vereint

Hab gesehen ich das Zarte

in dem Wesen das ich meine

könnte ich gefunden haben

wonach ich schon lange weine

Kann ich mit den Händen sanft

dieses Wesen wohl berühren

oder hat es zu viel Angst

dass ich es nur werd verführen

Ja du sagst mir sei geduldig

wie kann ich denn das nur sein

wenn in meinem Bauch es rührt

wie nach ein paar Flaschen Wein

Ach hätte ich nur auch wie du

so viel Klarheit in dem Blick

würde ich sofort erkennen

welches jetzt ist mein Geschick

Ja ich weis du willst nicht hören

dass ich dir des Dankes schulde

und verziehst dich dann sogleich

in des Lebens tiefster Mulde

Wird das Licht das ich erblickte

ganz tief in mein Herz hinein

scheinen bis in Ewigkeit

und nicht nur ein Irrlicht sein

Bleibe dir mal nur der nächste

sagte Kalem einst zu mir

sonst rennst du zu weit hinaus

und niemand wird folgen dir

Denn der Weg zu deinem Herzen

ist so offen weit und schön

und die vielen kleinen Lichter

weissen auch wohin zu gehn

Vertraue nur auf all die Grösse

die in einem Wesen weilt

dann wird dich auch schon erkennen

Was seit Langem zu dir eilt


07.2000 HK


                                     

Kalem und der neue Stern


Oh Kalem auf dem Fensterbrett

ein Vogel sitzt und singt sein Lied

schau doch nur wie sein Federkleid

im Sonnenschein so schön aussieht


Es glitzert so als sei es wohl

besetzt mit tausend Edelsteinen

sein Anblick macht mich ja so froh

und gleichsam könnte ich jetzt weinen


Ja ja der Rausch der Sinne mein

so durcheinander sind sie gar

wird nicht von einem Star her rührn

es ist was anderes wie wahr


Die Dame aus der Nachbarschaft

oh ihre Augen wie sie strahlen

sie geht mir nicht mehr aus dem Sinn

und ich erleide Höllenqualen


Manchmal fühl ich mich ganz leicht

ich könnte fliegen wie im Traum

gleich drauf packt mich die Ungeduld

und ich hab mich nicht mehr im Zaum


Ich möchte rennen Tag und Nacht

will nur in ihrer Nähe sein

ich möcht ein wenig teilhaben

an ihrem wunderbaren Schein


Ich tanze Kalem komm tanz auch

die Fliege an der Wand wie schön

ich liebe sie jetzt einfach mit

und sie wird es bestimmt verstehn


Mir scheint als sie am Himmel hoch

ein neuer Stern grad aufgegangen

und seine Strahlen von weit weg

wurden von mir just eingefangen


Hab ich das Leben bisher doch

so wundersam und süß genossen

so ist daraus ich weiß es wohl

ein neuer Zweig noch nicht gesprossen


Da wird es Zeit nach einem Weib

für mich und meinen Sproß zu schauen

ich fange auch gleich damit an

ein kleines Nest für uns zu bauen


März 1999 HK

                          

 

Kalem

Kalem frag nicht nach dem Herz

ich spüre wie es in mir schlägt

ein kalter Wind zieht durch mein Kleid

ich weiß wohl was er mit sich trägt


Oh Kalem reich mir deine Hand

du standest oft mir treu zur Seite

nun hier in dieser stillen Stund

wird es mir kalt in meinem Kleide


Leg im Kamin ein Holzscheid auf

ich lege mich auf eine Decke

und wenn der Herr des Schattens kommt

weiß er daß ich mich nicht verstecke


Wohl ist es heut das letzte mal

das Sonnenstrahlen mich berühren

und mich zu manchem Übermut

und vielem Anderem verführen


Die Nacht tritt ein auf leisen Sohlen

was ihr im Weg steht wird verschlungen

sie nimmt hinweg des Tages Glanz

als hätte sie ein Sieg errungen


Oh Kalem was sehn meine Augen

ist er schon da steht er bereit

was hat er da in seiner Hand

haben wir noch ein bißchen Zeit


Eisig zieht es durch die Ritzen

der Wind peitscht tosend um das Haus

die Hände auf die Brust gelegt

macht Kalem gleich das Feuer aus


Gestanden hat er neben ihm

und es vergingen Jahr um Jahr

er hat die Arbeit gern getan

jetzt ist er alt hat graues Haar


Wer weiß wohin das Leben ihn

jetzt führt nachdem er ganz allein

steht mitten in der großen Welt

wird nur auf sich gestellt jetzt sein


Wird irgendeine nette Seele

sich seiner noch erbarmen wollen

und ihm für seine große Tat

ein wenig Anerkennung zollen


August 98 HK



Kalem und das Herbstlaub


Kalem sieh nur wie das Laub

von den Ästen fällt hernieder

und sieh diesen alten Mann

den so schmerzen seine Glieder


Was geboren wird vergeht

nach ein wenig Lebenszeit

Wind hat alles schnell verweht

das Andere ist schon bereit


Was ist es gewesen nur

was das Leben ausgemacht

wer allein stellt diese Uhr

die uns Tag sagt oder Nacht


Hat das Sinn was ich da denke

ist es gut wonach ich sehne

wer sagt mir wohin ich lenke

wenn ich hier am Fenster lehne


Kalem Freund so sag mir noch

wie kann ich denn nur erkennen

wo ich finde Sinn - jedoch

ohne immer zu verbrennen


Das rote Laub ist wie das Leid

jetzt fällt es ab so wohl bestimmt

es war des Baumes altes Kleid

der Wind es wieder mit sich nimmt


Es ist nicht Leid was ich erlebe

es sieht so aus das ist wohl wahr

mag sein dass sich daraus erhebe

was ich so lange schon gebar


Es ist die Sicht die dir erlaubt

die dinge so und so zu sehn

doch hast du fest daran geglaubt

dann wird das schöne auch entstehn


Verzagen hilft schon lange nicht

den Schritt zu machen das braucht Mut

und nicht ein jeder hat die Sicht

denn sie tut auch nicht jedem gut


Jetzt ist Geduld wohl angesagt

denn alles braucht auch seine Zeit

du hast dich mutig vor gewagt

und auch dein Schicksal ist bereit


09.2000 HK



















































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